Fechten: Landesmeisterschaften und Turnier in Stuttgart

An den zwei letzten Wochenenden konnte Sebastian Scholz Ranglistenpunkte für drei Altersklassen erfechten.

Beim international besuchten A-Jugend Qualifikationsturnier um die 49. Adolf-Ermer-Plakette in Stuttgart kämpften 199 Jugendliche um die Plätze. Das Turnier wurde mit Vorrunde, Zwischenrunde und anschließender Direktausscheidung gefochten.

In der Vorrunde konnte Sebastian fünf der sechs Gefechte ohne Probleme gewinnen. Nur gegen den Niederländer Axel Zoons musste er sich mit 2/5 geschlagen geben.

In der Zwischenrunde, bei der die schwächsten 38 Fechter schon ausgeschieden waren, hatte Sebastian starke Gegner. Gegen Victor Reibetanz vom gastgebenden Fechtleistungsstützpunkt Stuttgart verlor er 4/5, gegen den Belgier Mathieu Nijs musste er sich 3/5 geschlagen geben. Den 5/4 Sieg über den 2. auf der deutschen Rangliste Vella Rosario hatte wohl nicht nur Sebastian nicht erwartet.

Die Fechter der TSV Hitzacker haben an den letzten Wochenenden zwei Turniere besucht.

Erik Möller startete in Lütjensee/ Schleswig-Holstein mit dem Säbel. Das Turnier ist ein Q-Turnier für Schleswig-Holstein. Für Erik ging es hier also in erster Linie darum, weitere Turniererfahrung zu sammeln. Der A-Jungendliche konnte sich in zwei Einordnungsrunden in einem 14er Feld für die Direktausscheidung qualifizieren. Im Viertelfinale verlor er gegen den Platz 1 gesetzten und konnte sich über Platz 8 freuen.

Zum Ilse-Keydel Turnier in Hannover fuhren drei Florettfechter aus Hitzacker. Lukas Gerbaulet, Lorenz Bahner und Sebastian Scholz. Das Turnier ist ein Q-Turnier für Aktive und Junioren. Bei diesem Turnier gingen 14 Fechter von 17 bis 65 Jahren an den Start. Am Ende der Einordungsrunde belegte Lorenz mit zwei verlorenen Gefechten Platz 4, weniger gut lief es für Lukas, der vier seiner sechs Gefechte verlor und Platz 11 erhielt. Sebastian konnte sich in allen Gefechten durchsetzen. Durch seinen guten Trefferindex wurde er auf Platz 1 gesetzt. Für die erste Direktausscheidung bedeutete das ein Freilos.

Für Lukas war nach der ersten Direktausscheidung leider Schluss. Am Ende blieb es bei Platz 11. Lorenz und Sebastian konnten Ihre Gefechte gewinnen. Erst im Halbfinale mussten Sie gegeneinander antreten. Bei diesem Gefecht behielt Lorenz mit 15/12 die Oberhand. Im Finale musste aber auch er sich knapp mit 15/13 gegen den 9 Jahre älteren Jan-Hendrik Seiler aus Hildesheim geschlagen geben. Mit den Plätzen 2,3 und 11 war dies ein sehr erfolgreicher Tag für die Hitzackeraner.

Der Deutschlandpokal

Einen packenden Mannschaftskampf lieferten sich die Herrenflorettfechter des
TSV-Hitzacker und des HFC- Lübeck am Montag in Hitzacker.

Der Deutschlandpokal

... ist die größte fechtsportliche Veranstaltung in Deutschland mit jährlich
über 500 teilnehmenden Mannschaften und mehr als 1.600 Fechterinnen und
Fechter auf den Planchen quer durch Deutschland. Erstmals ausgefochten wurde
der Pokal 1982/83. Die Finalbegegnungen - damals nur im Florett - fanden in
Hannover statt.

Der Deutschlandpokal will die Freude und den Spaß am Fechtsport fördern, zur
eigenen Leistung anspornen und betont durch das gemeinsame Erfolgserlebnis
die Gemeinschaft der Sportler und Vereine. Bei allem Ehrgeiz, die nächste
Runde und schließlich das Finale zu erreichen, zählen die Begegnungen nicht
in den leistungssportlichen Bereich. Das spiegelt sich auch darin wieder,
dass Fechterinnen und Fechter, die den deutschen A-/B-/C- und CÜ-Kadern
angehören oder in den letzten drei Jahren angehört haben, ebenso nicht
teilnehmen dürfen wie die Vereine, deren jeweiligen Aktiven-Mannschaften in
den letzten drei Jahren bei den offiziellen deutschen
Mannschaftsmeisterschaften die Plätze eins bis drei belegt haben. Mit diesem
Modus will der Deutschlandpokal besonders auch den Vereinen eine Chance
anbieten, in deren Mannschaften zwar keine absoluten Top-Fechter stehen,
sich aber durch eine geschlossene Teamleistung auszeichnen.

Der Deutschlandpokal wird inzwischen in allen sechs Disziplinen
ausgefochten: Damendegen, Damenflorett, Damensäbel, Herrendegen,
Herrenflorett und Herrensäbel. Es gibt keine Alterklassen, die Fechterinnen
und Fechter dürfen allerdings nicht jünger sein als 13 Jahre. Auch
Rollstuhlfechterinnen und -fechter dürfen starten. Das Besondere dabei ist,
dass der jeweilige Gegner ebenfalls im Rollstuhl sitzen muss, auch wenn er
"Fußfechter" ist.

Die Austragung der einzelnen Runden erfolgt in 2er-Begegnungen. Als
Regelfall wird im Stafettenmodus auf 45 Treffer gefochten. Die Paarungen der
Mannschaften in den Runden erfolgt durch Losentscheid unter Beachtung des
Prinzips der Nachbarschaft.

Das Finale bestreiten acht Mannschaften je Disziplin an einem zentralen Ort
in Deutschland. Dem jeweiligen Sieger wird dann bei der Siegerehrung ein
"ewiger Pokal" überreicht, den es im nächsten Jahr zu verteidigen gilt.

Für Hitzacker starteten die beiden Junioren Lukas Gerbaulet und Lorenz
Bahner sowie der A-Jugendliche Sebastian Scholz. Für Lübeck die beiden
Junioren Hendrik Fey und Jonas Obermann sowie der Aktive Jan-Hendrik Lühr.
Die drei Fechter sind die Nummer 1, 2 und 5 der Aktivenrangliste in
Schleswig-Holstein.

Zur Überraschung, wohl nicht nur der Hitzackeraner Zuschauer, konnte
Hitzacker mit seinem ersten Fechter Sebastian Scholz gleich in Führung
gehen. Lukas Gerbaulet und Lorenz Bahner konnten diese Führung in Ihren
ersten Gefechten halten. Zur Mitte der Begegnung wurde Lübeck stärker und
konnte mit 20/18 die Führung übernehmen. Hitzacker gab sich aber nicht
geschlagen und erkämpfte sich einen 40/37 Vorsprung vor dem letzten Gefecht.
In diesem entscheidenden Gefecht trafen Sebastian Scholz und Hendrik Fey
aufeinander. Die Spannung konnte kaum noch überboten werden, als Fey zum
44/44 ausglich und dann die reguläre Fechtzeit zu Ende ging. Für die
einminütige Nachzeit wurde Hitzacker der Vorteil zugelost. Ohne Treffer in
dieser Zeit wäre Hitzacker damit Sieger. Doch Sebastian Scholz nutzte diesen
Vorteil nicht. Er griff an und erzielte nach nur zwei Sekunden den
Siegtreffer für Hitzacker.

Die Freude der TSV-Fechter war groß, auch weil im letzten Jahr der Kampf
gegen Greifswald mit 44/45 verloren ging. Im November erfahren die Fechter,
welches Ihr nächster Gegner sein wird.

Buchholzer Wespenstich

Drei Starter und drei Medaillen, das war die Ausbeute der Fechtabteilung des TSV-Hitzacker beim Traditionsturnier in Buchholz/Nordheide. Das Turnier war als Q-Turnier für Bremen, Hamburg und Schleswig – Holstein ausgeschrieben. Für die Fechter aus Niedersachsen war ein Freundschaftsturnier.

Am Sonnabend stellte sich Leia Lohst bei den Schülern/ Schülerinnen Ihren Gegnern. Da die Schüler zusammengefasst wurden, konnte Sie auch Erfahrungen gegen die „Älteren" sammeln. Im 8er Feld erreichte Sie als jüngste Teilnehmerin Platz 6. In Ihrem Jahrgang 2005 den zweiten Platz mit einem Pokal als Ehrung.

Am Sonntag starteten Lorenz Bahner und Sebastian Scholz, obwohl noch A-Jugend, in der Altergruppe der Junioren. Die 9 Starter konnten sich in eine Einordnungsrunde für Ihren Platz in der Direktausscheidung qualifizieren. Lorenz verlor drei seiner acht Gefechte und wurde damit auf Platz 3 gesetzt. Im Halbfinale musste er sich Jannis König aus Buchholz geschlagen geben und hatte den Bronzepokal gewonnen. Sebastian verlor eines seiner Vorrundengefechte mit 3/5 gegen Jannis König. Platz 1 in der Vorrunde war ihm damit aber sicher. Das Halbfinale gegen Lennart Kolander war für Sebastian mit 5/15 kein Problem. Das Finale gegen Jannis König, der Ihn in der Vorrunde noch geschlagen hatte, konnte er mit 7/15 gewinnen – das Halbfinale gegen Lorenz hatte König viel Kraft gekostet.

Begleitet wurden die beiden von Erik Möller der als Obmann bei den „Älteren" keinen leichten Stand hatte. Für seine Entscheidungen wurde er sowohl von den Fechtern als auch von der Turnierleitung gelobt.