Butjer-Turnier im Fechten in Hannover
Treffsicher und nervenstark hat sich Fechterin Anna Schneeberg von der TSV Hitzacker am Sonnabend beim Butjer-Turnier in Hannover präsentiert. Bei diesem Qualifika- tionsturnier des Niedersäch- sischen Fechtverbandes im Florettfechten sicherte sich Schneeberg im 13-köpfigen Feld des weiblichen B-Jugend-Jahrgangs 2000 einen guten dritten Platz.
Die TSV-Nachwuchsfechterin traf zum Auftakt der Vorrunde auf die Ranglistenerste Carolin von Finkenstein und musste gleich eine Niederlage hinehmen. Das steckte Anna Schneeberg aber weg. Motiviert gewann sie ihre folgenden beiden Gefechte souverän und zog in die nächste Runde ein. Auch in der K.o.-Runde zeigte sie sich in bestechender Form. Durch einen 10:1- und einen 10:7-Erfolg qualifizierte sie sich fürs Viertelfinale. In dem bewahrte Schneeberg die Nerven und bezwang eine in der Rangliste deutlich besser platzierte Gegnerin hauchdünn mit 10:9. Erst im Halbfinale wurde sie gestoppt. Die Hitz-ackeranerin musste sich mit 5:10 der favorisierten Louisa Sölter, der Ranglistendritten, geschlagen geben, war aber mit ihren Leistungen und mit der Platzierung hoch zufrieden.
Siege für TSV-Fechter bei Turnier in Soltau - Kommandos im Finale kaum gehört
Erfahrung gegen starke Gegner bei Deutschen Meisterschaften sammeln (siehe Bericht links auf dieser Seite), um Titel bei überregionalen Turnieren mitkämpfen oder auch einmal frustriert die Halle verlassen wollen: Die Fechterinnen und Fechter der TSV Hitz-acker erlebten in den vergangenen Wochen bei mehreren Wettkämpfen allerlei sportliche Auf»s und Ab»s. Gar nicht glücklich war Hendrik Boldt (Schüler) mit dem Turnierverlauf beim 29.Huck-up-Turnier in Hildesheim.
Er hatte einen Obmann erwischt, der seine Treffer zunächst nur selten anerkannte. In der Achterrunde konnte er sich aber auf die zuweilen merkwürdige Entscheidungsweise des Schiedsrichters einstellen, setzte seine Treffer anders und schaffte es in die K.-o.-Runde. Dort lieferte er sich mit seinem Kontrahenten bis zum 7:7 einen packenden Kampf. Allerdings gab es vom selben Obmann einige Kommentare und auch Kritik in Richtung Boldt, die am Nerverkostüm des TSV-Sportlers zehrten. Als er danach den entscheidenden Gegentreffer kassierte, »wollte er nur noch die Halle verlassen dürfen», berichtete Mutter und Abteilungsleiterin Sybille Boldt. Eine Platzierung hatten die Ausrichter nicht ermittelt, ehe die TSV-Sportler am späten Nachmittag abreisten.
Nicht optimal lief auch der A-Juniorinnen-Wettkampf ab, bei dem sich Charlotte Boldt als Siebte für das 16er-Finale qualifiziert hatte. Als es außerplanmäßig erst nach mehreren Stunden Pause weiter ging, fehlten ihr die nötige Spannung und Konzentration, so dass sie nach einer 7:15-Niederlage Zehnte wurde. Tags zuvor hatte sich Charlotte Boldt bei den Juniorinnen ebenfalls für die Finalrunde der besten Acht qualifiziert, scheiterte aber mit einem 9:15 an der späteren Siegerin.
Sebastian Scholz holte sich bei den Junioren Platz zwei in einer Zehner-Konkurrenz. Er war mit drei Siegen in der Vorrunde sowie weiteren Erfolgen in der K.-o.-Runde locker bis ins Finale durchmarschiert. Dort musste er sich aber Miles Pieles von Eintracht Hildesheim mit 13:15 knapp geschlagen geben. Unter anderem, weil Scholz die Kommandos des Obmannes kaum mitbekam, da dieser immer in die andere Richtung sprach und kaum zu verstehen gewesen sei, berichtete Sybille Boldt.
Zufrieden waren sechs TSV-Nachwuchsfechter dagegen mit ihrem Abschneiden beim jüngs-ten Auftritt beim traditionellen Burgturnier in Soltau. Bei der A-Jugend demonstrierte einmal mehr Sebastian Scholz seine Klasse. In der 13er-Gruppe überstand er die Vorrunden mühelos und ließ sich auch im Viertel- finale nicht in Gefahr bringen. Im Halbfinale setzte er sich dann mit guter Taktik gegen einen starken Gegner durch, ehe er auch das Finale mit Stehvermögen und Konzentration für sich entschied. In der gleichen Gruppe hatte sich außerdem Jacob Claus bis in die K.-o.-Runde gefochten, fand dort aber nicht seinen Rhythmus und scheiterte an einem Linkshänder.
Einen weiteren Turniersieg für die TSV brachte Ralf Schmidtke bei den Schülern Jahrgang 2003 mit. In einer Neuner-Runde gewann er sieben von acht Gefechten und stand am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen. »Er hat sich die Goldmedaille wirklich verdient und sich riesig gefreut», lobte Sybille Boldt den couragierten Auftritt Schmidtkes. Ebenfalls zufrieden war Hendrik Boldt (Jg. 2001), der in einem Elferfeld mit starken Gegnern Vierter wurde. Zu Rang drei fehlte ihm in der Finalrunde nur ein Punkt.
Turniererfahrung sammeln war für Leia Johst (Jg. 2005) bei ihrem zweiten Auswärtswettkampf die Hauptsache. Sie freute sich über Platz vier im Sie- benerfeld zusammen mit dem 2004er-Jahrgang. Erfreulich außerdem: Charlotte Boldt beendete in Soltau ihre Obfrau-Prüfung ohne Beanstandung und steht der TSV-Fechtsparte nun als Schiedsrichterin zur Verfügung. Naemi Dehde (Jg. 99) musste sich im Feld der B-Juniorinnen (Jg. 1996 bis 2000) mit einer hinteren Platzierung begnügen.
Deutsche Meisterschaften im Fechten
Sebastian Scholz und Lorenz Bahner von der TSV Hitzacker waren jüngst im Einzelwettbewerb bei der Deutschen Meisterschaft der A-Jugend mit dem Florett in München dabei. In ihren Vorrunden fanden sie gegen die starke Konkurrenz vor allem aus Süddeutschland aber zu selten zu ihrer Topform, so dass es nicht für die nächsten Runden langte und sich die TSV-Fechter mit den Rängen 70 (Scholz) und 83 (Bahner) unter den 93 Teilnehmern begnügen mussten.
Zusammen mit Moritz Maul startete das Duo auch als Team für die TSV. Trotz einer Leis-tungssteigerung und guter Gefechte mit einigen Treffern reichte es aber auch dort nicht für die K.-o.-Runde und nur zu Rang 18 der 19 Mannschaften.
Auch Eric Möller hatte sich bei der B-Jugend für eine DM-Teilnahme qualifiziert. Er ging am Wochenende bei den Säbelmeisterschaften in Künzelsau an den Start, nachdem er diese Waffengattung - die im Gegensatz zum Florett eine Hieb- und Stichwaffe ist - erst seit Januar intensiver trainiert. Durch zwei Siege in den fünf Vergleichen der ersten Vorrunde schaffte Möller den Sprung in die Zwischenrunde in dem 41-köpfigen Feld. Dort verlor er zwar die nächsten fünf Gefechte, setzte aber immer wieder viele Treffer und rutschte dank seines guten Trefferdurchschnitts noch ins 32er-K.-o.-Feld mit einer Hoffnungsrunde. Dort war nach klaren Niederlagen gegen den späteren Deutschen Meister aus Künzelsau sowie einen Gegner aus Bonn, die beide regelmäßig reines Säbeltraining absolvieren, aber Endstation. Mit Rang 32 durfte der TSV-Fechter bei seiner Säbel-DM-Premiere dennoch zufrieden.