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Siege für TSV-Fechter bei Turnier in Soltau - Kommandos im Finale kaum gehört

Erfahrung gegen starke Gegner bei Deutschen Meisterschaften sammeln (siehe Bericht links auf dieser Seite), um Titel bei überregionalen Turnieren mitkämpfen oder auch einmal frustriert die Halle verlassen wollen: Die Fechterinnen und Fechter der TSV Hitz-acker erlebten in den vergangenen Wochen bei mehreren Wettkämpfen allerlei sportliche Auf»s und Ab»s. Gar nicht glücklich war Hendrik Boldt (Schüler) mit dem Turnierverlauf beim 29.Huck-up-Turnier in Hildesheim.

Er hatte einen Obmann erwischt, der seine Treffer zunächst nur selten anerkannte. In der Achterrunde konnte er sich aber auf die zuweilen merkwürdige Entscheidungsweise des Schiedsrichters einstellen, setzte seine Treffer anders und schaffte es in die K.-o.-Runde. Dort lieferte er sich mit seinem Kontrahenten bis zum 7:7 einen packenden Kampf. Allerdings gab es vom selben Obmann einige Kommentare und auch Kritik in Richtung Boldt, die am Nerverkostüm des TSV-Sportlers zehrten. Als er danach den entscheidenden Gegentreffer kassierte, »wollte er nur noch die Halle verlassen dürfen», berichtete Mutter und Abteilungsleiterin Sybille Boldt. Eine Platzierung hatten die Ausrichter nicht ermittelt, ehe die TSV-Sportler am späten Nachmittag abreisten.

Nicht optimal lief auch der A-Juniorinnen-Wettkampf ab, bei dem sich Charlotte Boldt als Siebte für das 16er-Finale qualifiziert hatte. Als es außerplanmäßig erst nach mehreren Stunden Pause weiter ging, fehlten ihr die nötige Spannung und Konzentration, so dass sie nach einer 7:15-Niederlage Zehnte wurde. Tags zuvor hatte sich Charlotte Boldt bei den Juniorinnen ebenfalls für die Finalrunde der besten Acht qualifiziert, scheiterte aber mit einem 9:15 an der späteren Siegerin.

Sebastian Scholz holte sich bei den Junioren Platz zwei in einer Zehner-Konkurrenz. Er war mit drei Siegen in der Vorrunde sowie weiteren Erfolgen in der K.-o.-Runde locker bis ins Finale durchmarschiert. Dort musste er sich aber Miles Pieles von Eintracht Hildesheim mit 13:15 knapp geschlagen geben. Unter anderem, weil Scholz die Kommandos des Obmannes kaum mitbekam, da dieser immer in die andere Richtung sprach und kaum zu verstehen gewesen sei, berichtete Sybille Boldt.

Zufrieden waren sechs TSV-Nachwuchsfechter dagegen mit ihrem Abschneiden beim jüngs-ten Auftritt beim traditionellen Burgturnier in Soltau. Bei der A-Jugend demonstrierte einmal mehr Sebastian Scholz seine Klasse. In der 13er-Gruppe überstand er die Vorrunden mühelos und ließ sich auch im Viertel- finale nicht in Gefahr bringen. Im Halbfinale setzte er sich dann mit guter Taktik gegen einen starken Gegner durch, ehe er auch das Finale mit Stehvermögen und Konzentration für sich entschied. In der gleichen Gruppe hatte sich außerdem Jacob Claus bis in die K.-o.-Runde gefochten, fand dort aber nicht seinen Rhythmus und scheiterte an einem Linkshänder.

Einen weiteren Turniersieg für die TSV brachte Ralf Schmidtke bei den Schülern Jahrgang 2003 mit. In einer Neuner-Runde gewann er sieben von acht Gefechten und stand am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen. »Er hat sich die Goldmedaille wirklich verdient und sich riesig gefreut», lobte Sybille Boldt den couragierten Auftritt Schmidtkes. Ebenfalls zufrieden war Hendrik Boldt (Jg. 2001), der in einem Elferfeld mit starken Gegnern Vierter wurde. Zu Rang drei fehlte ihm in der Finalrunde nur ein Punkt.

Turniererfahrung sammeln war für Leia Johst (Jg. 2005) bei ihrem zweiten Auswärtswettkampf die Hauptsache. Sie freute sich über Platz vier im Sie- benerfeld zusammen mit dem 2004er-Jahrgang. Erfreulich außerdem: Charlotte Boldt beendete in Soltau ihre Obfrau-Prüfung ohne Beanstandung und steht der TSV-Fechtsparte nun als Schiedsrichterin zur Verfügung. Naemi Dehde (Jg. 99) musste sich im Feld der B-Juniorinnen (Jg. 1996 bis 2000) mit einer hinteren Platzierung begnügen.